Neues Handyverbot an Schulen: Maßnahmen für bessere Bildung ab Mai!

Wien, Österreich - Die österreichische Bildungspolitik steht vor einem umfassenden Wandel. Die Neos haben am Dienstag eine Pressekonferenz abgehalten, um ihre vier Maßnahmen zur Reform der Bildungssysteme vorzustellen. Diese Reformen sollen ab dem 1. Mai in Kraft treten und die Konzentration der Schüler fördern. So wird die Einführung eines bundesweiten Handyverbots an Schulen die erste und zentrale Maßnahme darstellen.

Das Handyverbot betrifft die ersten acht Schulstufen, einschließlich Volks-, Mittel-, Sonderschulen und AHS-Unterstufen. Ziel ist es, die Schulen zu Orten der Konzentration, Leistung und Sicherheit zu machen. Bildungsminister Christoph Wiederkehr bezeichnete Handys und ähnliche Geräte als „Konzentrationskiller“. Schulen können jedoch Ausnahmen für die Handynutzung zu Unterrichtszwecken festlegen, um Schülern eine sinnvolle digitale Bildung zu ermöglichen.

Umsetzung und Ausnahmen

Die Verantwortung für die Umsetzung des Verbots liegt bei den Schulen selbst. Diese entscheiden, wie der Umgang mit Handys während des Schultags gestaltet werden soll. Einige Schulen hatten bereits Schwierigkeiten bei der Durchsetzung bestehender Regelungen, was die Notwendigkeit einer einheitlichen Lösung unterstreicht. Besondere Ausnahmen gelten für Schüler mit gesundheitlichen Bedürfnissen, wie etwa Notfallknöpfen oder Blutzuckermessung.

Ein weiterer Aspekt ist die Unterstützung durch Familienministerin Claudia Plakolm, die die Wichtigkeit digitaler Bildung und Medienkompetenz betont. Gleichzeitig wurden erhöhte Risiken wie Cybergrooming und Radikalisierung im Internet angesprochen. Die Neos planen zudem Initiativen zur Stärkung der digitalen Bildung parallel zum Handyverbot, um den Schülern eine umfassende Vorbereitung auf die digitale Welt zu bieten.

Orientierungsklassen für Integration

Zusätzlich zum Handyverbot haben die Neos die Einführung von Orientierungsklassen für geflüchtete Kinder beschlossen. Diese Klassen sollen dazu dienen, Normen und Grundwerte zu vermitteln sowie die Sprachkenntnisse zu fördern. Die ersten Pilotprojekte der Orientierungsklassen in Wien und Vorarlberg haben bereits positive Ergebnisse gezeigt, was eine Folge von mehrsprachiger Integration ist.

Diese Klassen richten sich speziell an Kinder und Jugendliche, die keinen Schulalltag kennen, etwa nach Aufenthalten in Flüchtlingslagern. Nach maximal sechs Monaten sollen die Schüler in Regel- oder Deutschförderklassen wechseln. Die Standorte für diese Klassen werden von den Bildungsdirektionen der Bundesländer festgelegt, um eine bestmögliche Integration zu gewährleisten.

Die dritte Maßnahme der Neos ist eine Initiative zur Entbürokratisierung im Schulwesen, mit dem Ziel, den Verwaltungsaufwand um 80 % zu senken. Zudem sollen zusätzliche 62 Millionen Euro für die Deutschförderung bereitgestellt werden, um die Sprachkompetenz von Schülern zu verbessern. Künsberg Sarre von den Neos stellte zudem fest, dass trotz bekannter Probleme in der Vergangenheit bisher keine Maßnahmen ergriffen wurden, um diese effektiv anzugehen.

Mit diesen Reformen setzt sich die österreichische Bildungspolitik ein gewichtiges Ziel: die Förderung einer lernfreundlichen Umgebung, die Integration von geflüchteten Kindern und die notwendige Anpassung an die digitale Zukunft.

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Ort Wien, Österreich
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