Papst Franziskus: Millionen Trauern um den Heiligen Vater in Rom

Petersplatz, Rom, Italien - Der 25. April 2025 markiert einen traurigen Tag für die katholische Kirche, da Papst Franziskus am Ostermontag verstorben ist. In einer privaten Zeremonie wurde am Freitagabend sein Sarg geschlossen und versiegelt. Am Samstag wird ein großes Begräbnis auf dem Petersplatz in Rom stattfinden, zu dem Hunderttausende Pilger und etwa 200 Staatsgäste erwartet werden. Die italienische Hauptstadt hat für dieses Ereignis den Ausnahmezustand ausgerufen und höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Über 1000 Polizisten sichern die Veranstaltung und den Schutz der 170 Delegationen, die anreisen werden.

Der Vatikan hat außerdem die „letzten Momente“ des verstorbenen Papstes veröffentlicht. Bei dem Abschied waren mehrere Kardinäle und geladene Gäste anwesend. Franziskus wurde ein weißes Seidentuch über das Gesicht gelegt, und eine offizielle Urkunde, in der sein Leben gewürdigt wird, fand ihren Platz im Sarg. Diese Würdigung beschreibt ihn als ein Beispiel für Menschlichkeit und heilige Lebensführung.

Begräbniszeremonie und Bestattungsort

Das Begräbnis beginnt am Samstag um 10:00 Uhr und wird live im Fernsehen von Milliarden Menschen weltweit verfolgt. Nach der Messe wird der Sarg in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht, wo Franziskus auf eigenen Wunsch in einer Nische im linken Seitenschiff der Kirche, nahe der Marienikone „Salus populi Romani“, beigesetzt wird. Die italienische Regierung hat rund fünf Millionen Euro für die Trauerzeremonie bereitgestellt, und es gelten strenge Kleiderregeln für die ranghohen Gäste.

Unter den anreisenden Staats- und Regierungschefs sind unter anderem Donald Trump, der seine erste Auslandsreise während seiner zweiten Amtszeit zu diesem Anlass nutzt, sowie Emmanuel Macron, Olaf Scholz und Frank-Walter Steinmeier. Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni hat sich zuvor bei einem Treffen mit Trump über die Rahmenbedingungen ausgetauscht. Im Gegensatz dazu wird Israel nur durch seinen Botschafter im Vatikan vertreten, da die Beziehungen zum Papst angespannt sind. Russland wird von Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten, während Präsident Putin nicht teilnehmen wird.

Rituale und Bestattungsriten

Die Bestattungszeremonie folgt auch den neuen, von Franziskus genehmigten, vereinfachten liturgischen Riten. Diese Riten, die das Begräbnis nicht nur als eine weltliche, sondern als eine zutiefst geistliche Angelegenheit darstellen, beinhalten, dass der Leichnam in einem mit Zink ausgekleideten Holzsarg ruht. Eine modifizierte Version dieser Riten war bereits nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. angewandt worden. Erzbischof Diego Ravelli, Meister der päpstlichen Liturgie, erklärte, dass die Überarbeitung notwendig sei, um die Riten zu modernisieren und einfacher zu gestalten.

Der Leichnam wird zur öffentlichen Ansicht in der Petersbasilika ausgestellt, jedoch nicht auf einem Catafalque, sondern im offenen Sarg bis zur Nacht vor dem Begräbnis. Die neuen Riten umfassen auch aktualisierte Gebete und eine Litanei, in der mehr Heilige, einschließlich aller heiliggesprochenen Päpste, genannt werden. Dies spiegelt Franziskus’ Vision als einem Führer der Kirche wider, der als “Jünger Christi, der als Nachfolger Petri gewählt wurde”, geehrt werden möchte.

Insgesamt wird das Begräbnis von Papst Franziskus ein historischer Moment sein, der sowohl die Trauer um einen geliebten Führer als auch die Fortführung seiner Botschaft der Menschlichkeit und spirituellen Verbundenheit in der katholischen Gemeinschaft hervorhebt.

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Ort Petersplatz, Rom, Italien
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