Rettung eines historischen Meisterwerks: Feuerwehrhelm erstrahlt neu!

Ernsthofen, Österreich - Am 25. April 2025 wurde ein bemerkenswerter restaurierter Feuerwehrhelm aus dem 19. Jahrhundert der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Ernsthofen präsentiert. Peter Greßl, der Bezirkssachbearbeiter für Feuerwehrgeschichte in Amstetten, hatte den Helm Ende Februar von Josef Fuchsberger, dem Kommandanten der FF Ernsthofen, erhalten. Der Helm war in einem desolaten Zustand: verbogen, zerbeult und ein wichtiges Eichenlaubteil fehlte.

In einer beeindruckenden Restaurierungsarbeit widmete Greßl mehr als 50 Arbeitsstunden der Aufarbeitung des Helms. Er zerlegte das Stück, richtete die Helmschale, entfernte Beulen und brachte das fehlende Lorbeerblatt zurück. Die aufwendige Handarbeit umfasste auch das Polieren der Messigteile und der Helmschale, sodass der Helm in neuem Glanz erstrahlt. Kurz vor dem festlichen Anlass zur Feier des 125-jährigen Bestehens der FF Ernsthofen wurde das restaurierte Stück an Fuchsberger zurückgegeben.

Ein Ehrenplatz für historische Stücke

Der Kommandant versprach, den Helm nicht bei Einsätzen zu tragen, sondern stattdessen einen Ehrenplatz bei der FF Ernsthofen zu schaffen. Damit wird das eindrucksvolle Stück nicht nur eine Erinnerung an die Geschichte der Feuerwehr darstellen, sondern auch ein Highlight der bevorstehenden Feierlichkeiten.

Das Restaurierungsprojekt von Greßl wird während der Feiern zum 125-jährigen Bestehen der FF Ernsthofen für die Besucher zugänglich sein und soll somit auch das Interesse an der Feuerwehrgeschichte fördern.

Feuerwehrgeschichte und ihre Bedeutung

In einem verwandten Kontext fand kürzlich das 10. Feuerwehrhistorische Fachseminar des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda statt. Diese Veranstaltung beleuchtet den Einfluss von Handdruckfeuerspritzen auf die Brandbekämpfung über die Jahrhunderte. Ein Highlight war die Vorführung einer historischen Handdruckfeuerspritze von 1884 durch die Freiwillige Feuerwehr Künzell-Bachrain.

Das Seminar umfasste neun Fachvorträge, die sich mit Themen wie historischem Erbe, Restaurierung und Wettbewerben mit Handdruckfeuerspritzen beschäftigten. DFV-Vizepräsident Frank Hachemer betonte dabei die Notwendigkeit, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Das nächste Seminar ist für den 14. März 2026 geplant, mit dem Thema „Feuerwehren in der Weimarer Republik“.

Die spannende Verbindung zwischen der Vergangenheit und der heutigen Feuerwehrpraxis zeigt, wie wichtig es ist, historische Artefakte und deren Geschichten zu bewahren. Diese Bewahrung fördert nicht nur den Respekt vor dem Erbe, sondern inspiriert auch zukünftige Generationen.

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Ort Ernsthofen, Österreich
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