SPÖ erobert Wien: FPÖ jubilierend, ÖVP stürzt dramatisch ab!

Vienna, Österreich - Am 27. April 2025 fanden die Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen statt, die am 28. April mit den ersten Ergebnissen an die Öffentlichkeit gegeben wurden. Die SPÖ konnte beim Wahlausgang mit 39,5 Prozent der Stimmen den ersten Platz erreichen und damit eine stabile Position behaupten, obwohl sie im Vergleich zur letzten Wahl 2020 einen Rückgang von nur 2,1 Prozentpunkten verzeichnete. Die FPÖ hingegen feierte einen bemerkenswerten Anstieg auf 20,8 Prozent und verbesserte sich damit stark im Vergleich zum Vorjahr, als sie nur 7,1 Prozent erhielt.

Die Grünen konnten ihren Stimmenanteil mit 14,2 Prozent nahezu halten und verloren lediglich 0,6 Punkte. Hingegen schnitten NEOS und ÖVP sehr knapp ab, wobei NEOS 9,8 Prozent und die ÖVP 9,7 Prozent erreichten; der Rang vier wird voraussichtlich am Montag mit den Briefwahlstimmen entschieden. Die ÖVP musste einen massiven Einbruch von 10,7 Prozentpunkten hinnehmen, wodurch sie von 20,4 Prozent auf besagte 9,7 Prozent fiel.

Koalitionsmöglichkeiten und Mandatsverteilung

Die SPÖ erhält insgesamt 43 Mandate und hat mehrere Optionen für mögliche Koalitionen: mit NEOS, der ÖVP oder den Grünen. FPÖ, die 22 Sitze erringen konnte, bleibt aufgrund ihrer politischen Ausrichtung als Koalitionspartner für die SPÖ ausgeschlossen. Auch die KPÖ und Team Strache scheiterten mit 4,0 Prozent bzw. 1,1 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.

Um eine bestmögliche Teilnahme am Wahltag zu gewährleisten, erhielten die wahlberechtigten Personen bereits zwei Wochen vor der Wahl die „Amtliche Wahlinformation“ per Post. Diese enthielt unter anderem Details über das zuständige Wahllokal, das am Wahltag von 7 bis 17 Uhr geöffnet war. Wähler konnten ihre Wahllokale auch online suchen und Wahlkarten beantragen, um flexibel wählen zu können.

Ablauf der Stimmabgabe

Für die Stimmabgabe im Wahllokal war es erforderlich, einen amtlichen Lichtbildausweis, wie Reisepass oder Personalausweis, vorzulegen. Wahlkarten mussten ebenfalls mitgebracht werden, um im eigenen oder einem anderen Wahlkarten-Wahllokal zu wählen. Blinde oder sehbehinderte Wähler durften ihren Rehabilitations- oder Blindenführhund mit in die Wahlzelle nehmen, was die Barrierefreiheit der Wahl dokumentiert.

Die Wahlbeteiligung und die Ergebnisse dieser Wahl werden von vielen Beobachtern als entscheidend für die künftige politische Landschaft Wiens eingeschätzt. Der Ausgang der Wahlen wird kommende Woche noch durch die finalen Auszählungen der Briefwahlstimmen weiter präzisiert.

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Ort Vienna, Österreich
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