Trump-Regierung plant Verbot von künstlichen Farbstoffen bis 2026!

USA - Die Trump-Regierung plant weitreichende Maßnahmen zur Reduzierung von künstlichen Farbstoffen in Lebensmitteln. US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. beruft sich dabei auf Studien, die den Einsatz dieser Farbstoffe mit ernsthaften Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und Magen-Darm-Problemen in Verbindung bringen. Kennedy, der sein Ressort unter dem Motto „Make America Healthy Again“ führt, hat sich zum Ziel gesetzt, das weitverbreitete Übergewicht in der US-Bevölkerung zu bekämpfen und chronische Krankheiten durch sicheres Essen, sauberes Wasser und die Eliminierung von Umweltgiften einzudämmen. Er bezeichnete Farbstoffe als eine „existenzielle Bedrohung“.

Bis Ende 2026 plant die Regierung, acht zugelassene künstliche Lebensmittelfarbstoffe schrittweise zu verbieten. Dieser Vorschlag baut auf einem vorherigen Verbot des roten Farbstoffs Nummer drei durch die Biden-Regierung auf und soll beschleunigt werden. Kennedy äußerte sich positiv über die Bereitschaft der Lebensmittelbranche zur Zusammenarbeit, um die neuen Vorschriften umzusetzen. In Europa sind diese Farbstoffe zwar nicht vollständig verboten, unterliegen jedoch einer Kennzeichnungspflicht mit Warnhinweisen. Viele Unternehmen in Europa haben bereits auf natürliche Alternativen umgestellt, was einen weiteren Impuls für die Veränderungen in den USA geben könnte. Kleine Zeitung berichtet, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft Kennedys Haltung zu künstlichen Farbstoffen unterstützt, im Gegensatz zu seinen früheren Äußerungen zu Impfungen, und lobt seine Empfehlung des Kombinationsimpfstoffs gegen Mumps-Masern-Röteln (MMR) zur Bekämpfung von Masern-Ausbrüchen.

Gesundheitliche Bedenken und vorbeugende Maßnahmen

Vor der Zulassung von Lebensmittelzusatzstoffen, zu denen auch künstliche Farbstoffe zählen, werden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) prüft die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Zusatzstoffen und legt den ADI-Wert (acceptable daily intake) fest. Dieser Wert gibt an, welche Menge eines Stoffes täglich über das Leben aufgenommen werden kann, ohne gesundheitliche Schäden zu verursachen. Trotz dieser strengen Regularien sind viele der Bewertungen von Zusatzstoffen bereits aus den 1980er- und 1990er-Jahren, was zu Fragen über ihre Aktualität führt. VZH hebt hervor, dass Zusatzstoffe nicht verwendet werden dürfen, um Verbraucher zu täuschen oder unhygienische Verfahren zu verbergen.

Zusatzstoffe stehen jedoch in der Kritik, gesundheitliche Schäden zu verursachen. Dazu zählen Allergien und Krankheiten wie Asthma, Neurodermitis und Krebs. Besonders der Einfluss von Zusatzstoffen auf das Darm-Mikrobiom ist umstritten. Viele Experten empfehlen, Lebensmittel mit möglichst wenigen Zusatzstoffen zu konsumieren, was die Debatte um künstliche Farbstoffe zusätzlich anheizt und die Pläne der Trump-Regierung umso relevanter erscheinen lässt.

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Ort USA
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