Vogelgrippe bei Kühen: Alarm in den USA! Gefahr für Menschen wächst!
Texas, USA - Im vergangenen Jahr wurde in den USA zum ersten Mal das Vogelgrippevirus H5N1 bei Kühen entdeckt. Laut einer aktuellen Studie ist der Ausbruch auf den Kontakt mit einem Wildvogel zurückzuführen, wahrscheinlich im Zeitraum von Mitte bis Ende 2023 in Texas. Seither hat sich das Virus in mehreren Bundesstaaten, darunter North Carolina, Idaho, Michigan, Ohio, Kansas und South Dakota, verbreitet, wobei auch andere Tiere wie Waschbären, Katzen und Vögel betroffen sind. Derzeit erleben wir die größte dokumentierte Vogelgrippewelle auf mehreren Erdteilen, was die Gesundheitsbehörden aufhorchen lässt.
Im März 2024 wurde eine spezielle Form des H5N1-Virus erstmalig bei Milchkühen in den USA festgestellt, und der Ausbruch hält weiterhin an. Bislang haben sich Dutzende Menschen angesteckt, wobei ein Mensch starb. Experten empfehlen daher zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus, um einer potentiellen Pandemie entgegenzuwirken. Die US-Gesundheitsbehörden schätzen das Risiko für die Allgemeinbevölkerung jedoch als derzeit niedrig ein, wie Krone berichtet.
Hintergrund und Risiken
Das H5N1-Virus wurde 1996 als Krankheitserreger bei Gänsen in China identifiziert. Zwischen 2003 und 2019 gab es weltweit 861 Spillover-Events auf Menschen, die eine alarmierende Sterblichkeitsrate von 50 % aufwiesen. Ein neuer Subtyp, Klade 2.3.4.4b, trat 2020 auf und breitete sich rasch in den Vogelpopulationen aus. Ab 2022 wurde das Virus auch in verschiedenen Säugetierarten, darunter Robben und Nerze, nachgewiesen, und nun ist es erstmals bei Kühen in den USA dokumentiert worden, wie die Medical Tribune berichtet.
Der Virusausbruch bei Kühen wird durch eine Infektion des Kuheuters ausgelöst. Betroffene Kühe zeigen Symptome wie Mastitis, einen Rückgang der Milchproduktion, veränderte Milchkonsistenz und Fieber. Besonders besorgniserregend ist, dass in der Milch der infizierten Kühe hohe Virusmengen nachgewiesen wurden, was die Möglichkeit einer Übertragung auf Menschen erhöht. Bislang gab es in den USA 70 humane H5N1-Infektionen. Die Sorge wächst, dass sich das Virus so verändern könnte, dass eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung möglich wird.
Auswirkungen auf den Agrarsektor
Infolge des H5N1-Ausbruchs wurden über 160 Millionen Hühner in den USA gekeult, was zu einem massiven Anstieg der Eierpreise geführt hat. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Preise von Ostereiern in Europa haben. Kritisch wird die Situation durch Kürzungen im US-Landwirtschaftsministerium, die zur Kündigung von Vogelgrippeexperten geführt haben. Dennoch warnen Fachleute vor der Möglichkeit einer H5N1-Pandemie. Martin Beer, ein Virologe und Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts, unterstreicht die Dringlichkeit der notwendigen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, während die Süddeutsche Zeitung auf die Gefahr einer Unterschätzung der Situation hinweist.
Aktuell gibt es in den USA nur sehr wenige systematische Untersuchungen zur Verbreitung des H5N1-Virus unter Menschen und Tieren, was von Experten scharf kritisiert wird. Diese Lücken in der Forschung werfen Fragen auf, wie sich das Virus weiter verbreiten könnte und welche Maßnahmen dringend erforderlich sind, um die Öffentlichkeit zu schützen.
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Ort | Texas, USA |
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