Wiener Kindergärten: Brennpunkte der gescheiterten Integrationspolitik!

Wien, Österreich - Die Diskussion um die Integrationspolitik in Österreichs Bildungseinrichtungen, besonders in Wien, gewinnt zunehmend an Brisanz. FPÖ-Familiensprecherin Ricarda Berger hat die Schulen und Kindergärten in Wien als Brennpunkte einer gescheiterten Integrationspolitik der Einheitsparteien bezeichnet. Ihrer Ansicht nach ist der Zustand dieser Einrichtungen ein deutliches Zeichen für die Mängel in der aktuellen Politik. Berger fordert, dass Deutsch als gemeinsame Sprache in diesen Einrichtungen stärker gefördert werden muss.

Sie hebt hervor, dass in vielen Wiener Kindergärten Deutsch nicht die Alltagssprache ist, was zu erheblichen Problemen bei der Integration führt. Fast jeder zweite Erstklässler in Wien kann dem Unterricht sprachlich nicht folgen, obwohl viele von ihnen in Österreich geboren sind. Diese Herausforderungen sind nicht nur lokal, sondern spiegeln einen bundesweiten Trend wider etwa 21% der Kinder, die 2022 eine Kindertageseinrichtung besuchten, lebten in Familien, in denen primär eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wurde; ein Anstieg von ca. 5 Prozentpunkten seit 2012, wie der Bildungsserver analysiert.

Herausforderungen für Erzieherinnen

Berger kritisiert darüber hinaus die derzeitige Praxis, ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr für alle Kinder einzuführen. Ihrer Meinung nach sollten nur diejenigen Kinder ein zusätzliches Jahr benötigen, die nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Sie fordert eine klare Definition, wer schulreif ist, sowie Sprachstandserhebungen zwei Jahre vor dem Schuleintritt und die Einführung verpflichtender Vorschulklassen für sprachlich unvorbereitete Kinder. Die Forderung nach einer Sommerschule für Kinder mit Förderbedarf unterstreicht die Dringlichkeit dieser Themen.

Im Kontext dieser Diskussion ist es wichtig zu beachten, dass Kinder mit Migrationshintergrund oft eine heterogene Gruppe darstellen, die sich in sozioökonomischem Status, Bildungsabschlüssen der Eltern, Religion und Sprache unterscheidet. Der Bedarf an Konzepten zur kulturellen und sprachlichen Diversität wächst mit der Zunahme solcher Kinder in Kindergärten. Trotz des offensichtlichen Bedarfs wird interkulturelle Erziehung in der Praxis noch unzureichend umgesetzt, was die Situation für Erzieherinnen zusätzlich erschwert. Eine Studie zeigt, dass nur selten Materialien zur Sprachförderung verwendet werden, insbesondere solche aus den Herkunftsländern der Kinder, was die Umsetzung interkultureller Erziehung behindert.

Der Weg zur Integration

Berger sieht die Maßnahmen, die sie vorschlägt, als Gebot der Fairness an und betont die Notwendigkeit klarer sprachlicher Standards für Integration und Bildung. Eine interkulturelle Erziehung sollte dabei als umfassende Entwicklungsaufgabe für alle Kinder betrachtet werden, nicht nur für Migrantenkinder. In einer Zeit, in der gut ein Drittel der unter 25-Jährigen in Deutschland einen Migrationshintergrund hat, ist die Förderung der Sprachkenntnisse und das Erzählen verschiedener kultureller Hintergründe für die Erzieherinnen von zentraler Bedeutung.

Die Ergebnisse zeigen einen dringenden Handlungsbedarf in der Elementarpädagogik. Die Notwendigkeit einer besseren Ausbildung von Erzieherinnen in Bezug auf interkulturelle Erziehung und Sprachförderung ist unbestritten. Diese Maßnahmen könnten entscheidend dazu beitragen, dass die nächste Generation von Kindern, unabhängig von ihrem Hintergrund, die gleichen Chancen auf Bildung und Integration erhält.

Berger appelliert daher an die Wählerschaft, die FPÖ zu unterstützen, um echte Veränderungen in der Integrationspolitik herbeizuführen. Damit würde nicht nur die Lebensqualität in den Wiener Schulen und Kindergärten verbessert, sondern auch ein Beitrag zur langfristigen gesellschaftlichen Integration geleistet.

Weitere Details zu den Herausforderungen in der Elementarpädagogik und der Bedeutung der interkulturellen Erziehung finden Sie in den Analysen des Bildungservers und den Forschungsergebnissen zur Sprachförderung im Kindergarten.

OTS, Bildungsserver, Kindergartenpädagogik

Details
Ort Wien, Österreich
Quellen