16-Jähriger lockt neunjährige Buben ins Gebüsch und missbraucht sie!
Wien-Donaustadt, Österreich - Die Staatsanwaltschaft Wien ist aktuell mit einem schweren Fall sexuellen Missbrauchs beschäftigt. Ein 16-Jähriger wird beschuldigt, sich an zwei neunjährigen Buben vergangen zu haben. Die Vorfälle sollen sich am 24. und 25. Juni 2024 in einer Parkanlage in Wien-Donaustadt ereignet haben. Der Jugendliche wird beschuldigt, die beiden Kinder in ein Gebüsch gelockt und ihnen mit dem Abschneiden von Gliedmaßen gedroht zu haben. Die Angst der Opfer, wegzulaufen, führte dazu, dass sie die Übergriffe über sich ergehen ließen. Ein weiteres mögliches Opfer wurde ebenfalls identifiziert, mit dem der Jugendliche Geschlechtsverkehr gehabt haben soll.
Die Verhandlung ist für den 5. Mai am Landesgericht angesetzt, wobei die Öffentlichkeit aus Opferschutzgründen weitgehend ausgeschlossen wird. Zudem wurde ein Fotografier- und Filmverbot für die Verhandlung verhängt. In diesem Zusammenhang gilt die Unschuldsvermutung, bis alle Beweise in einem Gerichtsverfahren ausgewertet sind. Solche Strafverfahren werfen auch ernste Fragen zur Sicherheit von Kindern auf.
Hintergrund zu sexuellem Missbrauch von Kindern
Der Fall hat erneut das Thema sexueller Missbrauch an Kindern in den Fokus gerückt. In Deutschland werden genaue Angaben zur Häufigkeit dieses Verbrechens aufgrund unzureichender Datenlage als schwierig erachtet. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) gab es im Jahr 2022 insgesamt 15.520 gemeldete Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch. Diese Zahl zeigt einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren und wirft die Frage auf, wie viele Taten tatsächlich ungemeldet bleiben. Die PKS erfasst nur Fälle, die polizeilich angezeigt und strafrechtlich verfolgt werden, was zu einem erheblichen Dunkelfeld führt, in dem viele Taten nicht dokumentiert werden.
Besonders alarmierend ist der Anstieg der Fälle von Missbrauchsdarstellungen und Jugendpornografie im Internet. Diese stiegen von 21.868 im Jahr 2020 auf 48.821 im Jahr 2022. Es besteht ein dringender Bedarf an umfassenden wissenschaftlichen Forschungen, um verlässliche Schätzungen zur Häufigkeit sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu erhalten. Der Beginn nationaler Prävalenzforschungen steht bislang aus und zeigt die dringende Notwendigkeit für Aktionen gegen solche Vergehen.
Der Fall in Wien verdeutlicht nicht nur die individuelle Tragödie der betroffenen Kinder, sondern auch die gesellschaftlichen Herausforderungen bei der Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Die Themen Opferschutz und Prävention müssen dringend kontinuierlich in den Fokus gerückt werden, um sicherzustellen, dass solche Verbrechen nicht nur strafrechtlich verfolgt, sondern auch in ihrer Häufigkeit verringert werden.
Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in diesem Fall finden Sie auf 5min.at sowie auf wien.orf.at. Die verheerenden Statistiken zum sexuellen Missbrauch von Kindern in Deutschland sind über die Seite beauftragte-missbrauch.de zu finden.
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Ort | Wien-Donaustadt, Österreich |
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