Drogensumpf in Wien: Fünf Männer vor Gericht – das große Drogenkartell!
Wien, Österreich - Heute stehen fünf Männer vor dem Wiener Landesgericht und müssen sich wegen Drogenhandels verantworten. Diese Gruppe, deren Mitglieder zwischen 25 und 40 Jahre alt sind, soll seit April 2023 großflächig mit Drogen handeln. Die Organisation, angeführt von einem 30-jährigen Österreicher mit dem Spitznamen „Chefe“, war nach einem strukturierten Unternehmensmodell organisiert, das die Bereiche Koordination, Preisbildung, Vorbereitung und Auslieferung umfasste. Die Drogen wurden hauptsächlich von marokkanischen Lieferanten bezogen, und es wurden nicht nur Cannabis und Kokain, sondern auch andere Drogen wie MDMA und Ketamin im großen Stil gehandelt.
Im Zuge der Ermittlungen wurden alarmierende Beweise gefunden, darunter belastende Fotos, die ein geprügeltes, gefesseltes Opfer zeigen. Dieser Mann, ein Mitglied einer rivalisierenden Drogenorganisation, soll die Angeklagten bei der Polizei verraten haben. Neben dem Kopf der Organisation wurde auch ein 31-jähriger Jurist aus der Steiermark verurteilt, der bereits 14 Monate teilbedingte Haft erhielt. Erste Urteile fielen bereits: Der „Chefe“ erhielt sechs Jahre Gefängnis, während seine rechte Hand zu 30 Monaten verurteilt wurde. Ein weiteres Mitglied erhielt dreieinhalb Jahre, während ein Laufbursche 30 Monate und ein Taxifahrer 24 Monate Haft verbüßen muss. Alle Urteile sind jedoch noch nicht rechtskräftig, und die Ermittlungen laufen weiter. Insgesamt wurden beeindruckende 95 Kilogramm Cannabis, 511 Gramm MDMA, 237 Gramm Kokain, zweieinhalb Kilogramm Ketamin und zwei Faustfeuerwaffen sichergestellt. Diese Fakten belegen die heftigen Drogenaktivitäten, die am Wiener Landesgericht untersucht werden. Krone berichtet, dass 15 Hauptverdächtige bereits identifiziert wurden.
Drogenhandel und organisierte Kriminalität
Parallel zu den Drogenprozessen wird in Wien auch ein weiterer Prozess wegen schweren Raubes geführt. Angeklagt ist ein 34-jähriges Mitglied einer serbisch-montenegrinischen Mafia-Bande, die ebenfalls in großem Maßstab mit Suchtgift handelt. Der spezifische Vorfall ereignete sich am 28. Dezember 2019, als der Angeklagte und seine Mittäter einer anderen Tätergruppe 13 Kilogramm Kokain sowie 106.000 Euro gewaltsam abnahmen. Dabei kam es zu einem inszenierten Szenario, das unter dem Deckmantel eines angeblichen Kaufs inszeniert wurde. Täter, die in einer Lagerhalle hinter Matratzen lauerten, griffen die Verkäufer brutal an, wobei einer von ihnen sogar mit einem Messer verletzt wurde. Dieser Prozess zeichnet ein düsteres Bild von der Gewalt, die mit dem Drogenhandel in Verbindung steht. NOEN berichtet von strengen Sicherheitsvorkehrungen im Gericht, die auf die prekäre Natur dieser Verhandlungen hinweisen.
Drogensituation in Österreich
In einem breiteren Kontext betrachtet, spiegelt die aktuelle Situation auch die Ergebnisse des jährlichen „Berichts zur Drogensituation in Österreich“ wider, der von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) und dem Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wurde. Der Bericht für 2024 erfasst die epidemiologische Situation des Vorjahres und behandelt Entwicklungen bei politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Maßnahmen zur Nachfragereduktion. Kapitel zu Drogenmärkten, Drogendelikten und drogenbezogenen Themen werden ebenfalls thematisiert, um die Situation insgesamt zu beleuchten. Sozialministerium informiert, dass die letzte Aktualisierung des Berichts am 29. Jänner 2024 vorgenommen wurde.
Diese verschiedenen Aspekte der Drogenkriminalität zeigen erneut die Komplexität und die gravierenden Auswirkungen des Drogenhandels auf die Gesellschaft, sowohl auf individueller als auch auf struktureller Ebene.
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Ort | Wien, Österreich |
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