ÖVP Burgenland wählt neuen Parteichef: Reformprozess steht an!

Eisenstadt, Österreich - Am 25. April 2025 steht die ÖVP Burgenland vor einer wichtigen Neuausrichtung. Der Landesparteivorstand hat entschieden, an diesem Samstag einen neuen Landesparteiobmann zu wählen. Nachfolger von Christian Sagartz werden die beiden Kandidaten Christoph Zarits, ein Nationalratsabgeordneter, und der Landtagsmandatar Bernd Strobl sein. Beide Kandidaten betonen, dass sie keine Kampfabstimmung erwarten und sich gegenseitig unterstützen.

Der Wahlprozess erfolgt vor dem Hintergrund eines Reformprozesses, den die Partei nach einem enttäuschenden Ergebnis bei der letzten Landtagswahl im Januar angestoßen hat. Bei dieser Wahl erzielte die ÖVP lediglich 22 Prozent der Stimmen, was einem Rückgang von 8,6 Prozentpunkten und dem dritten Platz hinter der SPÖ und FPÖ entspricht. Dieser Misserfolg war ein klarer Anstoß für den Wandel, den Sagartz bereits im Februar ankündigte.

Reformgruppe zur Neuausrichtung

In einer Sitzung des Parteivorstands in Eisenstadt wurde zusätzlich die Gründung einer Reformgruppe beschlossen, die die Volkspartei strukturell, inhaltlich und personell neu ausrichten soll. Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt zur Anpassung an die aktuellen politischen Herausforderungen, nachdem die ÖVP Burgenland bei der Landtagswahl lediglich rund 21 Prozent der Stimmen erhalten hat. Die Ergebnisse der Reformgruppe sollen bis zum 16. Juni 2025 dem Landesparteivorstand vorgelegt werden.

Bernd Strobl und Gerald Handig werden zudem die Nachbesetzung von zwei Landeslisten-Mandaten vornehmen, um den Landtagsklub der Volkspartei zu stärken. Es gibt auch Spannungen innerhalb der politischen Landschaft, da Christian Sagartz den SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kritisierte und ihm vorwarf, den „Weg des geringsten Widerstands“ zu wählen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass SPÖ und Grüne bereits Verhandlungsteams für eine zukünftige Landesregierung gebildet haben, was die Situation für die ÖVP zusätzlich erschwert.

Die anstehenden Entscheidungen und Reformen stehen unter dem Druck eines sich wandelnden Wählerverhaltens und dem Bestreben der ÖVP Burgenland, wieder an Einfluss zu gewinnen. Vienna.at berichtet, dass die Reformpläne in Kombination mit der Neubesetzung der Parteispitze einen bedeutenden Schritt darstellen könnten, um das Vertrauen in die Partei neu zu festigen. Weitere Details zum Reformprozess sind auch auf ORF Burgenland zu finden und kontextuelle Informationen zur politischen Lage auf MeinBezirk.

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Ort Eisenstadt, Österreich
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