Tamara Tippler: Scharfe Kritik an ÖSV-Trainer Assinger nach Rücktritt!
Saalbach, Österreich - Die 33-jährige Tamara Tippler, ehemalige Skirennläuferin des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), hat ihren Rücktritt vom Spitzensport erklärt. Nach einem schwierigen Comeback-Versuch, der durch Rückenprobleme und eine Knie-Operation erschwert wurde, sieht sie sich zu diesem Schritt gezwungen. Tippler äußerte ihre Enttäuschung über den Umgangston von Cheftrainer Roland Assinger und dem ÖSV, der ihrer Meinung nach viele Athleten verletzt. Das Vertrauen zu Assinger, der als Trainer viele positive Aspekte eingebracht hat, sei durch mangelnde Kommunikation stark beeinträchtigt worden. „Für Erfolge und Medaillen braucht es Vertrauen“, betont sie, und fordert mehr Empathie im Team.
Tippler, die nach der Geburt ihrer Tochter im September 2023 versuchte, an ihre frühere Form anzuknüpfen, stellte fest, dass ihre Situation als Mutter im ÖSV nicht ausreichend gewürdigt wurde. Bei ihrem Comeback war ihr Ziel ein Weltcup-Sieg, der ihr in einer 10-jährigen Karriere verwehrt blieb. Ihr Verzicht auf den Saisonauftakt in Beaver Creek wurde als Beginn des Scheiterns ihres Comebacks interpretiert und führte zu Kritik an ihrer Körpersprache sowie ihren Trainingsleistungen.
Kritische Perspektiven auf die Teamdynamik
Tipplers Erfahrungen verdeutlichen eine negativ wahrgenommene Teamdynamik. Sie fühlte sich beim Saisonfinale 2024 in Saalbach nicht willkommen und berichtete von einem schlechten Klima innerhalb des Teams. Assinger wies ihr Feedback zurück und stellte klar, dass sie alle nötigen Trainingsmöglichkeiten erhalten habe, jedoch die körperlichen Voraussetzungen für Einsätze nicht vorhanden gewesen seien. Diese Meinungsverschiedenheiten kulminierten in mehreren Gesprächen, in denen Tippler letztendlich zu der Erkenntnis kam, dass sie die Zusammenarbeit mit dem ÖSV beenden müsse.
Für Tippler war Olympia sowie ihr erster Podestplatz der Höhepunkt ihrer Karriere. Trotz der Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert war, blickt sie positiv auf ihre vergangene Zeit als Skirennläuferin zurück und ist mit ihrem Rücktritt im Reinen. Der ÖSV hat entschieden, an Assinger festzuhalten, was für Tippler keine klare richtige oder falsche Entscheidung ist. Dennoch appelliert sie daran, dass das Trainerteam Athleten fördert und Fehler nicht bestraft, sondern als Lernchance betrachtet.
Neue Wege nach dem Sport
Mit dem Rücktritt plant Tippler, im Mai eine neue berufliche Laufbahn einzuschlagen. Sie hat sich für eine Tätigkeit beim Außendienst der Polizei entschieden, um sich eine gesicherte Zukunft aufzubauen. Die Erfahrungen aus ihrem Sportleben wird sie dabei sicherlich auch in ihrem neuen Job einbringen können.
In seinem Ansatz zur Trainer-Athlet-Kommunikation verdeutlicht die Forschung, wie wichtig eine klare und respektvolle Verständigung zwischen Trainer und Athleten ist. Die Herausforderungen, die Tippler erlebte, spiegeln die generellen Probleme wider, die in vielen Sportarten untersucht werden, wo Kommunikationsschwierigkeiten oft zu mangelnder Motivation und Entmutigung führen können. Ein gezieltes Trainerhandeln, wie in Studien analysiert, könnte helfen, solch negative Effekte zu vermeiden und eine positive, unterstützende Sportkultur zu etablieren.
Tipplers Rücktritt ist somit nicht nur ein persönlicher Schritt, sondern wirft auch Fragen zur Trainingskultur und Kommunikation im ÖSV auf. Die Zukunft wird zeigen, wie der Verband auf diese wichtigen Herausforderungen reagiert.
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Ort | Saalbach, Österreich |
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