Wien verwandelt Favoritenstraße: Grüner Fußgängertraum nimmt Gestalt an!

Wien, Österreich - Am 25. April 2025 hat die Stadt Wien offiziell mit der Neugestaltung der Fußgängerzone an der Favoritenstraße begonnen. Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ wird ein umfassendes Facelift der Straße durchgeführt, das in zwei Etappen realisiert wird. Geplant sind umfangreiche Begrünungsmaßnahmen und die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten entlang der beliebten Einkaufsmeile. Wie Wien.gv.at berichtet, umfasst das Projekt den Platz der Kulturen, den Columbusplatz, die Landgutgasse und den Reumannplatz.

Im ersten Bauabschnitt, der sich vom Platz der Kulturen bis zur Landgutgasse erstreckt, werden 35 neue Bäume und 2.000 m² neuer Grünflächen angelegt. Zudem sind ein Kletterwand in der Unterführung der Gudrunpassage sowie ein Wassertisch für Kinder vorgesehen. Beispielsweise soll eine 50 Meter lange Boulderwand Platz für bis zu 30 Personen bieten. Der zweite Bauabschnitt reicht von der Landgutgasse bis zum Reumannplatz und startet Anfang 2026; dabei werden 60 neue Bäume und 1.000 m² zusätzlicher Grünfläche angepflanzt.

Vielseitige Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs

Die Umgestaltung der Favoritenstraße ist Teil eines größeren Programms, das sich auf die Verbesserung der Fußgängerinfrastruktur in ganz Wien konzentriert. Laut Ökonews investiert die Stadt im Jahr 2023 über 21 Millionen Euro in zehn Bezirken zur Förderung des Fußverkehrs. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima betont die Bedeutung des Zu-Fuß-Gehens für die Wiener Bevölkerung und hebt hervor, dass durch Kühlung, Begrünung und Verkehrsberuhigung neue Räume für Begegnung und Erholung entstehen sollen.

Zusätzlich wird ein „Masterplan Gehen“ umgesetzt, um Verbesserungspotenziale für Fußgänger*innen zu identifizieren. Zehn Bezirke haben bereits ihre Pläne finalisiert, während weitere bis Ende 2024 folgen. Die Maßnahmen umfassen nicht nur breitere Gehsteige, sondern auch neue Bäume und verkehrsberuhigte Bereiche, um die Verkehrssicherheit, insbesondere vor Schulen, zu erhöhen. In Favoriten wird zudem Wiens erstes Supergrätzl mit neuen Grünflächen und einer Fußgängerzone entstehen, was das Straßenbild nachhaltig verändern wird.

Nachhaltige Begrünung als Schlüsselinitiative

Die Notwendigkeit zur Begrünung urbaner Räume wird in Anbetracht des globalen Trends des Urbanisierungsprozesses immer dringlicher. Die Vereinten Nationen berichten, dass bis 2030 über 60 Prozent und bis 2050 rund 70 Prozent der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben werden, wie Fraunhofer hervorhebt.

Die Begrünung hat viele positive Effekte: Sie fördert die Sauerstoffproduktion, bindet CO2, filtert Feinstaub und verbessert das Mikroklima. In Wien wird im Rahmen des Gesamtprojekts ein Fördertopf von 100 Millionen Euro für Begrünungsmaßnahmen eingesetzt, der die Schaffung von 74.000 m² neuen Grünflächen, 3.004 neuen Bäumen, 2.500 neuen Sitzgelegenheiten und 1.930 m² neuen Wasserspielen umfasst. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Lebensqualität der Wiener Bevölkerung erhöhen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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Ort Wien, Österreich
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