Österreich trauert um Waltraut Haas: Eine Filmlegende ist gegangen!

Wien, Österreich - Waltraut Haas ist am 23. April 2025 im Alter von 97 Jahren in Wien verstorben. Ihre Familie gab bekannt, dass sie in den frühen Morgenstunden verstorben ist und eine stille Verabschiedung im engsten Familienkreis geplant ist. Haas, bekannt für ihre Rolle als Mariandl, war eine Ikone des österreichischen Films und erfreute sich über Generationen hinweg großer Beliebtheit. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner äußerte sich zum Ableben von Haas und würdigte ihre Lebensfreude, Herzlichkeit und Bescheidenheit.

Die Schauspielkunst von Waltraut Haas wurde von vielen Österreicherinnen und Österreichern bewundert. Sie erlangte Berühmtheit durch ihre Auftritte in Filmen wie „Mariandl“, „Der Hofrat Geiger“ und „Im weißen Rössl“. Haas wird als herausragende Botschafterin für Niederösterreich und die Wachau beschrieben. Mikl-Leitner, die Haas erst kurz vor Weihnachten besuchte, war von ihrer Energie, ihrem Humor und ihrem Optimismus beeindruckt.

Eine beeindruckende Karriere

Waltraut Haas wurde am 9. Juni 1927 in Wien geboren und wuchs in einer Hoteliersfamilie auf. Ihre Karriere begann 1947 mit dem Debütfilm „Hofrat Geiger“, an der Seite von Hans Moser. Insgesamt drehte sie rund 70 Filme, wobei ihre Rolle als Mariandl entscheidend für ihre Laufbahn war. Haas, die zunächst auf Wunsch ihrer Mutter eine Haushaltsschule besuchte, absolvierte schließlich das Konservatorium für darstellende Kunst in Wien und entwickelte sich zu einer beliebten Schauspielerin.

Ihre Theaterkarriere startete an verschiedenen Bühnen, darunter das Landestheater Linz und das Raimund Theater. Besondere Mentoren wie Paul Hörbiger und Curd Jürgens halfen ihr, in der Filmwelt Fuß zu fassen. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen neben „Mariandl“ auch „Mariandls Heimkehr“, „Hallo Dienstmann“ und „Kleiner Schwindel am Wolfgangsee“. Darüber hinaus war sie auch als Sängerin aktiv und veröffentlichte mehrere Schallplatten, einschließlich „Im Weißen Rössl“ und „Wiener Lieder“. 

Ein bleibendes Erbe

Haas blieb der Theaterbühne bis ins hohe Alter verbunden und trat unter anderem bei den Wachaufestspielen in Weißenkirchen auf. Ihre letzten Auftritte fanden 2020 in der Produktion „Das Glück ist ein Vogerl“ statt. Zudem veröffentlichte sie 2018 ihre Lebenserinnerungen in dem Buch „Jetzt sag ich’s“, in dem sie von ihren Erfahrungen mit Hollywoodstars und ihrem Leben mit ihrem Ehemann Erwin Strahl erzählt. Gemeinsam hatten sie einen Sohn, Marcus Strahl.

Für ihre Verdienste wurde Haas mit mehreren Auszeichnungen geehrt, darunter das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst im Jahr 2003 sowie das Goldene Wiener Ehrenzeichen 2010. Ihre Karriere und ihr Talent trugen entscheidend zur Entwicklung des österreichischen Films bei, der, seit seinen Anfängen in den 1890er Jahren, durch zahlreiche Höhen und Tiefen geprägt war, und wechseln sich zwischen Heimatfilmen und internationalen Produktionen ab. Haas‘ Leben war somit untrennbar mit der Geschichte des österreichischen Films verbunden Wikipedia.

Die Landeshauptfrau Mikl-Leitner spricht der Familie und den Freunden von Waltraut Haas ihr Beileid aus und betont, dass ihr Andenken in Ehren gehalten werden soll.

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Ort Wien, Österreich
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